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ADAC Procar Oschersleben WTCC 2008

Matthias Kaul erfolgreich im Rahmenprogramm der Tourenwagen Weltmeisterschaft (WTTC) gestartet


Ostheimer Nachwuchspilot schiebt sich bei ADAC Procar auf Podestplatz vor

 

Zu den Saison-Höhepunkten bei der ADAC Procar zählte die Rennveranstaltung in der Motorsportarena in Oschersleben am letzten Augustwochenende, fand doch hier gleichzeitig die viel beachtete Tourenwagen Weltmeisterschaft  (WTCC) statt.  Auch der erst 18jährige Nachwuchspilot Matthias Kaul aus Ostheim v.d. Rhön war mit seinem Team bei diesem Mega-Event des Jahres 2008 vertreten. Trotz gerade überstandener Virusinfektion war sich der Rookie sicher, dass er zum Saison-Highlight wieder für Furore sorgen würde.

 

Vor 41.000 Zuschauern und einem prall gefüllten Starterfeld von 35 Teilnehmern konnte man bei bestem Sommerwetter mit spannenden Rennen rechnen. Bereits am Samstag war der Zeitplan für die Teilnehmer der ADAC Procar randvoll. In den zwei freien Trainingssitzungen testete Matthias ebenso wie seine Mitbewerber verschiedene Setups, um die Ideallinie  zu finden. Dennoch konnte sich der Ostheimer hier nur im Mittelfeld platzieren. Im Qualifying wollte der junge Rennfahrer natürlich weiter nach vorne kommen; jedoch wusste das Team, dass die anderen Piloten schon in den freien Trainings stark mitmischten und es dem KfZ-Mechatroniker nicht leicht machen würden.

 

Die erste Schrecksekunde fand bereits in der ersten Runde des 30-minütigen Qualifyings statt. Durch Unachtsamkeit eines Konkurrenten kam es bei einem Überholmanöver von Matthias zu einer Kollision, die erhebliche Schäden verursachte und somit eine perfekte Zeit verhinderte. Bis kurz vor Mitternacht reparierte das Team bestmöglich das Auto und änderte das Setup erneut, um sich im Rennen hier nach vorne zu fahren. Beim Warm-up am Sonntagmorgen arbeitete sich Matthias durch eine konzentrierte Fahrweise einen respektablen vierten Platz heraus und damit erheblich bessere Aussichten für das bevorstehende Rennen.

 

Nach dem Rennen der WTCC gingen die 35 Piloten der ADAC Procar vor voll besetzten Tribünen in die Startaufstellung. Bei rund 30 °C und sonnigem Wetter war im Rennen die ganze körperliche Fitness der Piloten gefragt. Durch die Viruserkrankung geschwächt  war Matthias noch nicht  topfit, jedoch hoch motiviert. Als die Startampel auf grün schaltete, gelang es Matthias sich sofort durchzusetzen. Doch bereits in der ersten Kurve wurde es sehr eng. Der KfZ-Mechatroniker fuhr jedoch geschickt an einigen Konkurrenten vorbei. Nach einer grandiosen Aufholjagd und spannenden Überholmanövern fuhr Matthias bis auf Platz zwei nach vorne. Im harten Kampf mit dem Meister des Vorjahres konnte der 18-Jährige seine Position behaupten und ließ keine Lücke. Doch in der letzten Runde passierte der ärgerliche Fehler, Matthias verbremste sich und rutschte neben die Strecke. Dadurch verwies der Schweizer Mathias Schläppi den Fahrer des Racing Team Kaul auf einen guten dritten Platz.

 

Von Platz drei aus startete Matthias nach 15-minütiger Reparaturpause ins zweite Rennen. Mit einem erneut guten Start behauptete er seine Position und hing sich direkt an die Spitzengruppe und machte Druck auf seinen Vordermann Andreas Kast. Diesem passierte dann ein kleiner Patzer, aus dem Matthias Nutzen zog und sich hart aber fair vorbei kämpfte. Auf Platz zwei zog er nun hinter dem Führenden her. Durch Fahrfehler anderer Mitbewerber schaffte es der Kfz-Azubi jedoch nicht, sich ganz an die Spitze zu setzen. So beendete Matthias Kaul das zweite Rennen mit einem erfreulichen zweiten Platz der Division 1 Klasse 2. Dadurch rückt er in der Gesamtwertung weiter nach vorne und liegt jetzt punktegleich mit seinem Kontrahenten Marc-Uwe von Niesewand auf Platz zwei.

 

Überaus erfreut zeigt sich Teamchef Rüdiger Kaul vom Auftritt in Oschersleben. Trotz Krankheit habe Matthias eine hervorragende Kondition und eine enorme Motivation gezeigt. Reifenprobleme im Training und die Kollision im Qualifying seien im Vorfeld ärgerlich gewesen. „Im Rennen selbst jedoch ist alles sehr gut gelaufen, Matthias konnte im Rennen schnellere Zeiten wie im Qualifying fahren“, unterstrich Kaul stolz. „Dies bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Nun hoffen wir bei den kommenden Veranstaltungen den Anschluss zu halten oder vielleicht auszubauen“, so Rüdiger Kaul optimistisch.

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